Geschäftsentwicklung
der Mitglieds­sparkassen

In bewegten Zeiten Stärke zeigen: Die Sparkassen in Hessen und Thüringen gestalten wirtschaftliche Entwicklung aktiv mit, stets nah am Einzelnen und immer im Dienst einer stabilen Gemeinschaft.

Kreditwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Geldpolitik

Die Europäische Zentralbank (EZB) beendete 2024 ihre restriktive Geldpolitik und leitete angesichts einer schwachen Weltwirtschaft sowie einer rückläufigen Inflation die Zinswende ein. Mit insgesamt vier Zinsschritten senkte sie ab Juni schrittweise den Hauptrefinanzierungssatz auf 3,15 %, den Spitzenrefinanzierungssatz auf 3,40 % und den Einlagesatz auf 3,00 %. Zum Jahresende 2024 stellte sie zudem die Reinvestition der im Rahmen des Pandemie-Notfallankaufprogramms (Pandemic Emergency Purchase Programme, PEPP) erworbenen Wertpapiere ein. Die Inflationsrate im Euroraum ging im Verlauf des Jahres 2024 von 2,8 % im Januar auf ein Jahrestief von 1,7 % im September zurück, bevor sie bis Dezember wieder auf 2,4 % anstieg. Im Jahresdurchschnitt lag die Teuerungsrate mit 2,4 % (2023: 5,4 %) jedoch weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert der EZB von 2,0 %. Der Rückgang der Inflation war vor allem auf fallende Preise für Energie und Nahrungsmittel zurückzuführen, während Dienstleistungen als Preistreiber fungierten. Entsprechend fiel die Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel mit 2,7 % höher aus. Die Wachstumsrate der Geldmenge M3 im Euroraum erhöhte sich von 0,1 % im Januar 2024 auf 3,6 % im Dezember 2024. Trotz dieses Anstiegs blieb das Geldmengenwachstum noch unter dem Referenzwert der EZB von 4,5 %, der mittelfristig als vereinbar mit der Sicherung von Preisniveaustabilität gilt.

 

Wirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft ist 2024 das zweite Jahr in Folge geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % (2023: -0,1 %) zurück, während die Weltwirtschaft moderat wuchs. Betrachtet man die letzten fünf Jahre, kommt Deutschland nicht über die Stagnation hinaus. Verwendungsseitig sanken die Bruttoanlageinvestitionen deutlich um -2,7 % (2023: -1,2 %). Besonders stark war der Rückgang bei den Ausrüstungsinvestitionen mit minus 5,4 % (2023: -0,8 %) – dazu zählen vor allem Maschinen, Geräte und Fahrzeuge. Die zunehmende Konkurrenz auf wichtigen Absatzmärkten, die hohen Energiepreise und die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten wirkten sich hier besonders negativ aus. Die nach wie vor hohen Finanzierungs- und Baukosten führten hingegen zu einem Rückgang der Bauinvestitionen um -3,2 % (2023: -3,4 %). Demgegenüber stützten die gestiegenen Konsumausgaben (1,1 %; 2023: -0,3 %) das BIP. Dabei nahmen die staatlichen Konsumausgaben spürbar um 3,2 % (2023: -0,1 %) zu, während die privaten Konsumausgaben nur leicht um 0,2 % (2023: -0,4 %) zulegten. Trotz steigender Realeinkommen und eines robusten Arbeitsmarktes hielten sich die Verbraucher aufgrund hoher Unsicherheiten mit ihren Ausgaben zurück, was zu einem Anstieg der Sparquote (11,3 %; 2023: 10,4 %) führte. Im Außenhandel gingen die Exporte (-1,8 %; 2023: -0,3 %) stärker zurück als die Importe (-0,7 %; 2023: -0,6 %). Der daraus resultierende negative Außenbeitrag (Saldo aus Export und Import) belastete das BIP-Wachstum. Das staatliche Finanzierungsdefizit erhöhte sich 2024 auf 115,6 Mrd. Euro (2023: -103,8 Mrd. Euro) bzw. 2,7 % (2023: -2,5 %) des BIP.

Geld- und Kapitalmarkt

In einem schwierigen geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Umfeld entwickelten sich die Aktienmärkte im Jahr 2024 insgesamt positiv. Der Deutsche Aktienindex Dax kletterte angesichts einer rückläufigen Inflationsrate und den Zinssenkungen der EZB am 12. Dezember 2024 auf ein Allzeithoch bei 20.426 Punkten. Das Jahr beendete der Dax mit einem Plus von 18,8 % (2023: 20,3 %) bei 19.909 Punkten. Die Entwicklung am deutschen Rentenmarkt war zweigeteilt: In der ersten Jahreshälfte stieg die Rendite für Anleihen der öffentlichen Hand mit einer Restlaufzeit von über 9 bis einschließlich 10 Jahre von 2,19 % Anfang Januar auf ein Jahreshoch von 2,80 % Ende Mai. In der zweiten Jahreshälfte hingegen gab sie unter Schwankungen nach und lag am Jahresende bei 2,43 %. Trotz des Rückgangs blieb die Rendite jedoch über dem Niveau von Ende 2023 (2,12 %). Am Geldmarkt, an dem Banken unbesichert ihren kurzfristigen Liquiditätsbedarf decken, ging der 3-Monats-EURIBOR 2024 von 3,91 % auf 2,71 % zurück.

Bestands- und
Ertragsentwicklung

Das schwierige geopolitische Umfeld, die anhaltende Konjunkturschwäche in Deutschland sowie die Leitzinssenkungen der EZB prägten die bankwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2024. Trotz dieser herausfordernden Rahmenbedingungen entwickelte sich das bilanzielle Geschäft der Sparkassen in Hessen und Thüringen positiv. Maßgeblich hierfür waren insbesondere die Zuwächse im Kundengeschäft und im eigenen Wertpapierbestand. Das Betriebsergebnis vor Bewertung konnte 2024 erneut gesteigert werden.

Die zusammengefasste Bilanzsumme der 48 Sparkassen in Hessen und Thüringen stieg 2024 um 1,6 % (2023: -2,8 %) bzw. 2,4 Mrd. Euro auf 154,4 Mrd. Euro. Dabei erhöhte sich die Bilanzsumme der 32 hessischen Sparkassen um 1,3 % bzw. 1,6 Mrd. Euro auf 124,6 Mrd. Euro und die der 16 Thüringer Sparkassen sogar um 2,8 % bzw. 0,8 Mrd. Euro auf 29,9 Mrd. Euro. 

Kreditgeschäft

Die unsicheren wirtschaftlichen und politischen Perspektiven sowie das weiterhin hohe Zinsniveau bremsten 2024 das Kreditgeschäft. Das Darlehensneugeschäft blieb mit 12,3 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (2023: 12,2 Mrd. Euro). Der Kreditbestand stieg moderat um 1,3 % (2023: 0,7 %) bzw. 1,2 Mrd. Euro auf 94,5 Mrd. Euro. Bei den hessischen Sparkassen erhöhte sich das Kreditvolumen um 1,5 % bzw. 1,2 Mrd. Euro auf 80,0 Mrd. Euro, während es bei den Thüringer Sparkassen nur leicht um 0,2 % bzw. 23 Mio. Euro auf 14,6 Mrd. Euro wuchs. Gefragt waren fast ausschließlich langfristige Kredite (1,5 % bzw. 1,3 Mrd. Euro), die ein Volumen von 84,5 Mrd. Euro und einen Anteil von 89,3 % am Kreditbestand erreichten. Daneben erhöhten sich auch die kurzfristigen Kredite (0,4 % bzw. 15 Mio. Euro), während die mittelfristigen Kredite (-1,4 % bzw. -89 Mio. Euro) zurückgingen. 

Wachstumsimpulse gingen vom Kreditgeschäft mit öffentlichen Haushalten aus, die prozentual besonders stark zulegten. Für Wachstum sorgte aber auch das Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbständigen. Das Darlehensneugeschäft blieb mit 6,8 Mrd. Euro (2023: 6,8 Mrd. Euro) praktisch stabil. Das Kreditvolumen stieg verhalten um 1,1 % (2023: 1,4 %) bzw. 0,5 Mrd. Euro auf 48,8 Mrd. Euro. Getragen wurde der Zuwachs vor allem von den gewerblichen Wohnungsbaukrediten (2,2 % bzw. 0,4 Mrd. Euro auf 18,5 Mrd. Euro). Aber auch die Unternehmenskredite ohne Wohnungsbau (0,4 % bzw. 0,1 Mrd. Euro auf 30,3 Mrd. Euro) legten leicht zu. Nach Laufzeiten differenziert resultierte der Zuwachs im Firmenkundengeschäft ausschließlich aus der Ausweitung der langfristigen Kredite (2,0 % bzw. 0,8 Mrd. Euro auf 40,7 Mrd. Euro).

Angesichts hoher Baukosten und Zinsen sowie rückläufiger Baugenehmigungen blieb das Kreditgeschäft mit Privatpersonen weiterhin schwach. Das Darlehensneugeschäft war mit 4,4 Mrd. Euro um -1,4 % niedriger als im Vorjahr. Dennoch blieb das Kreditgeschäft mit Privatpersonen weitgehend stabil. Der Kreditbestand stieg marginal um 0,1 % bzw. 53 Mio. Euro auf 38,9 Mrd. Euro. Darunter legten die Wohnungsbaukredite (0,3 % bzw. 104 Mio. Euro auf 35,8 Mrd. Euro), die Ende 2024 91,9 % der Privatkundenkredite ausmachten weiter zu, während sich der langjährige Abwärtstrend bei den Konsumentenkrediten fortsetzte (-1,6 % bzw. -51 Mio. Euro auf 3,2 Mrd. Euro).

Das Kreditgeschäft mit öffentlichen Haushalten stieg 2024 kräftig um 17,1 % (2023: -1,2 %) bzw. 0,6 Mrd. Euro auf 4,4 Mrd. Euro. In diesem Plus spiegelt sich der anwachsende Finanzierungsbedarf der Kommunen wider. 
 

Einlagengeschäft

In 2024 wurde das bilanzielle Einlagengeschäft durch zwei wesentliche Entwicklungen geprägt. Erstens stieg das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte stärker an als deren Konsumausgaben, was zu einer Erhöhung der Sparquote und einer Zunahme der Kundeneinlagen führte. Zweitens setzte sich der Umschichtungsprozess fort, bei dem die Kunden ihre Sicht- und Spareinlagen zugunsten höher verzinster Termingelder und Eigenemissionen reduzierten. 

Die Kundeneinlagen der Sparkassen in Hessen und Thüringen erhöhten sich 2024 um 2,3 % (2023: 0,1 %) bzw. 2,8 Mrd. Euro auf 124,1 Mrd. Euro. In Hessen stiegen die Einlagen um 2,2 % bzw. 2,1 Mrd. Euro auf 99,3 Mrd. Euro, während sie in Thüringen sogar um 2,8 % bzw. 0,7 Mrd. Euro auf 24,9 Mrd. Euro zulegten. Differenziert nach Kundengruppen kamen die Mittelzuflüsse fast ausschließlich von Privatpersonen. Öffentliche Haushalte zogen hingegen angesichts höherer Ausgaben Mittel ab. Bei den Einlagearten verzeichneten die Eigenemissionen (41,6 % bzw. 3,1 Mrd. Euro auf 10,7 Mrd. Euro) und Termingelder (10,9 % bzw. 1,1 Mrd. Euro auf 11,6 Mrd. Euro) Mittelzuflüsse, jedoch in deutlich geringerem Umfang als im Vorjahr, während die „Täglich fälligen Gelder“ (0,1 % bzw. 0,1 Mrd. Euro auf 85,6 Mrd. Euro) nahezu stabil blieben. Der Abschmelzungsprozess bei den Spareinlagen (-8,9 % bzw. -1,6 Mrd. Euro auf 16,2 Mrd. Euro) setzte sich 2024 indes fort. Entsprechend fiel der Anteil der Spareinlagen an den Kundeneinlagen auf rekordtiefe 13,1 % (2023: 14,7 %). 

Der bilanzielle und bilanzneutrale Geldvermögenszuwachs der Sparkassenkunden in Hessen und Thüringen belief sich in 2024 auf 3,8 Mrd. Euro und war damit nur leicht geringer als in 2023 (4,0 Mrd. Euro). Der Schwerpunkt der Geldvermögensbildung lag im Unterschied zum Vorjahr bei den bilanziellen Kundeneinlagen, die fast Dreiviertel des Zuwachses ausmachten. Schwächer als in 2023 entwickelte sich hingegen das bilanzneutrale Kundenwertpapiergeschäft. Der Nettoabsatz an Wertpapieren fremder Emittenten war mit 1,0 Mrd. Euro deutlich geringer als im Vorjahr (2023: 3,8 Mrd. Euro). Gefragt waren ausschließlich Investmentfondsanteile (1.279 Mio. Euro; 2023: 628 Mio. Euro), während festverzinsliche Wertpapiere – im Gegensatz zu 2023 – abgebaut wurden (-35 Mio. €; 2023: 3.352 Mio. €). Nettoabflüsse verzeichneten auch „Aktien und Optionsscheine“ (-213 Mio. Euro; 2023: -144 Mio. Euro). Die Umsätze im Kundenwertpapiergeschäft erhöhten sich hingegen um 18,6 % bzw. 3,2 Mrd. Euro auf 20,7 Mrd. Euro. Dabei stiegen vor allem die Wertpapierverkäufe (44,4 % auf 9,8 Mrd. Euro), während die Wertpapierkäufe nur geringfügig zulegten (2,0 % auf 10,9 Mrd. Euro).

 

Eigen- und Interbankengeschäft

Die Sparkassen in Hessen und Thüringen erhöhten 2024 ihre Wertpapiereigenanlagen deutlich um 7,0 % (2023: -6,8 %) bzw. 2,2 Mrd. Euro auf 33,5 Mrd. Euro. Dabei wurden fast ausschließlich „Anleihen und Schuldverschreibungen“ (11,1 % bzw. 2,2 Mrd. Euro auf 22,2 Mrd. Euro) erworben. Folglich stieg der Bilanzanteil der Wertpapiere im Eigenbestand auf 21,7 % (2023: 20,6 %). 

Im Interbankengeschäft nahmen die Verbindlichkeiten gegenüber Banken (MFIs) um 12,3 % (2023: -28,6 %) bzw. 1,5 Mrd. Euro auf 10,6 Mrd. Euro ab. Auch die Kredite an Banken (MFIs) gingen um 5,2 % (2023: -14,6 %) bzw. -1,1 Mrd. Euro auf 19,6 Mrd. Euro zurück. Entsprechend fiel der Bilanzanteil des Interbankengeschäfts aktivseitig von 13,6 % (Ende 2023) auf 12,7 % und passivseitig von 7,9 % (Ende 2023) auf 6,8 %. 

Ertragslage und Eigenmittel

Die Sparkassen in Hessen und Thüringen erzielten beim Betriebsergebnis vor Bewertung im Jahr 2024 – nach der außerordentlich starken Steigerung im Vorjahr infolge der Zinswende – noch einmal eine Verbesserung (+2,7 %; 2023: +42,1 %). Hauptanteil hieran hatte das Zinsgeschäft. Der Zinsüberschuss stieg um 3,9 % bzw. 107 Mio. Euro auf über 2,8 Mrd. Euro. Einen weiteren Ertragszuwachs lieferte das Provisionsgeschäft. Mit gut 1,0 Mrd. Euro lag der Provisionsüberschuss um 69 Mio. Euro bzw. 7,2 % über dem Vorjahreswert. Den Ertragssteigerungen stand kostenseitig eine Erhöhung beim Verwaltungsaufwand um 134 Mio. Euro bzw. 6,4 % auf über 2,2 Mrd. Euro gegenüber. Insbesondere der gestiegene Personalaufwand (+110 Mio. Euro) ließ die Kostenseite anwachsen. Unter Hinzurechnung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung per saldo um 43 Mio. Euro auf rund 1,7 Mrd. Euro. Die Cost-Income-Ratio als Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu der Summe aus dem Zins-, Provisions- und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis stieg dabei leicht von 56,6 % auf 57,5 % an.

Nach Bewertung und vor Dotierung der Vorsorgereserven fiel das Betriebsergebnis im Berichtsjahr mit 1,5 Mrd. Euro um 224 Mio. Euro niedriger aus als im Jahr zuvor. Hierfür war vor allem das Bewertungsergebnis bei den Wertpapieren verantwortlich, das sich im Berichtsjahr wieder gedreht hat: von Zuschreibungen in Höhe von 255 Mio. Euro im Jahr 2023 in Abschreibungen von 42 Mio. Euro im Jahr 2024. Im Kreditgeschäft war mit 158 Mio. Euro ein im Vergleich zum Vorjahr (195 Mio. Euro) gesunkener Abschreibungsbedarf festzustellen. Aus dem sonstigen Bewertungsergebnis resultierten Abschreibungen in Höhe von 5 Mio. Euro. Nach Steuerzahlungen von 378 Mio. Euro und Zuführungen zu den Reserven lag das Jahresergebnis mit 268 Mio. Euro um 5,0 % unter dem Vorjahreswert. 

Die regulatorischen Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenmitteln wurden auch 2024 mehr als erfüllt. Die Gesamtkapitalquote betrug für die Sparkassen in Hessen und Thüringen 19,5 %, die Kernkapitalquote 18,4 %. Die Eigenmittel umfassten Ende 2024 insgesamt 15,4 Mrd. Euro und waren damit um 5,6 % höher als im Vorjahr. Davon entfielen 14,6 Mrd. Euro auf das Kernkapital. 
 

Ausblick

In 2025 bleiben die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anspruchsvoll, und die Konjunkturaussichten gedämpft. Der Sachverständigenrat für die Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet in seinem Jahresgutachten vom 13.11.2024 für 2025 ein BIP-Wachstum in Deutschland um lediglich 0,4 % und eine Inflationsrate von 2,1 %. Die Bundesregierung prognostiziert in ihrem Jahreswirtschaftsbericht vom 29.01.2025 sogar nur ein BIP-Wachstum um 0,3 % und eine Inflationsrate von 2,2 %. Die Prognosen sind jedoch mit erheblichen Abwärtsrisiken behaftet. Unwägbarkeiten und Risiken ergeben sich in erster Linie aus: (1) Verschärfung geopolitischer Krisen, (2) Eskalation der Handelskonflikte, (3) schwächeren Weltwirtschaft, (4) politischer Unsicherheit nach den Bundestagswahlen, (5) Konsumzurückhaltung, (6) Strukturwandel, (7) Fachkräftemangel. Chancen für ein stärkeres Wachstum könnten sich hingegen ergeben, wenn sich die Konsumzurückhaltung auflöst, die Zinsen stärker zurückgehen und die neue Bundesregierung schnelle Maßnahmen gegen die Strukturprobleme ergreift sowie für mehr Planungssicherheit sorgt.

Der konjunkturelle Ausblick auf 2025 zeigt, dass die deutsche Wirtschaft und damit auch die Sparkassen weiterhin vor großen Herausforderungen stehen. Dennoch dürfte sich der leichte Aufwärtstrend im Kundengeschäft fortsetzen. Auf der Ertragsseite wird für 2025 ein etwas niedrigeres, aber weiterhin auskömmliches Betriebsergebnis erwartet.