Love always wins – dem Phänomen Cybermobbing auf der Spur

Nicht selten werden junge Menschen Opfer von Bedrohung, Bloßstellung und Beleidigung im Netz. Um auf dieses Phänomen aufmerksam zu machen, förderte die Stiftung gemeinsam mit der Kasseler Sparkasse das Präventionsprojekt Love always wins an zehn weiterführenden Schulen in Kassel, das 2000 Schülerinnen und Schüler erreichte. Lijana Kaggwa, ehemalige Teilnehmerin der Fernsehshow „Germanys Next Topmodell“, berichtete offen und ehrlich über ihre persönlichen Erfahrungen. In Kooperation mit dem Netzwerk gegen Gewalt, dem Medienbildungszentrum Nord, Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD) wurden die Gefahren und die häufig damit einhergehenden Folgen von Cybermobbing thematisiert und digitale Zivilcourage gefördert. Das innovative Projekt stärkte gezielt die Resilienz junger Menschen und sensibilisierte für demokratische Werte. Auch Lehrkräfte und Eltern wurden als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren eingebunden, um nachhaltige Wirkung im Schulalltag zu erzielen. Love always wins verbindet pädagogische Expertise mit authentischer Ansprache – für eine starke, respektvolle junge Generation.

FSJ Kultur – Ein Erfahrungsbericht von Beatriz Becker, FSJ Kultur 2024/2025

Mein Name ist Beatriz Becker. Seit 1. September 2024 absolviere ich ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur (FSJ Kultur) in der Sparkassen-Kulturstiftung. Frisch aus der Schule, lerne ich das erwachsene Berufsleben kennen. Auch habe ich während dieses Jahres Zeit, mich mit meinem zukünftigen beruflichen Werdegang zu beschäftigen und mir tiefgründig  die Frage zu stellen: „Was möchte ich beruflich machen?" Dabei absolviere ich praktische Bildungstage bei anderen Einsatzstellen oder bei Organisationen meiner Wahl, um „Hinter die Kulissen“ meiner Wunschberufe zu schauen. Ausgewählt habe ich in Frankfurt das FeM-Mädchenhaus, um die Arbeit einer Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt kennenzulernen.

Neben der Arbeit in der Einsatzstelle besuche ich pädagogische Bildungsseminare, organisiert und durchgeführt vom Träger des FSJ Kultur, der Landesvereinigung Kulturelle Bildung in Hessen, in denen ich unter professioneller Anleitung, persönlichkeitsstärkende Workshops durchführe.

Die PONY-Gruppe als Teil des FSJ Kultur

Auch bin ich Teil der PONY-Projektgruppe, in der ca. zehn junge Menschen mitarbeiten. Alle Freiwilligen können im Laufe ihres FSJ Kultur selbstgeplante Projekte organisieren und durchführen. Die Ideenvielfalt ist groß. Sie reicht von Workshops, der Erneuerung und Verschönerung des Arbeitsplatzes über ein Festival oder einen Kurs bis zu einem selbstgeschriebenen Buch und mehr. Um die Ideen umzusetzen, bedarf es finanzieller Mittel, die bei der PONY-Projektjury beantragt werden. 400 Euro stehen pro Aktion zur Verfügung. Über ein Antragsformular wird das Projekt skizziert. Auch ein detaillierter Budgetplan muss vorgelegt werden. Regelmäßig treffen wir uns, um Aufgaben zu verteilen und über das bereitzustellende Budget zu diskutieren und abzustimmen. Das nötige Geld stellt die Stiftung bereit.

Insgesamt werden wir über ca. 20 Anträge in diesem Jahr entscheiden. Meine Kompetenzen im Projektmanagement vertiefe ich dabei. In einer abschließenden Broschüre werden alle Maßnahmen zusammengetragen. Auch diese betreue ich.

Museen als außerschulische Lernorte – Audioguides von Kindern für Kinder 

Auch 2024 nutzten einige Schulen die Chance, sich beim Projekt Hör mal im Museum intensiv mit Medienarbeit zu beschäftigen. Mit Unterstützung der Museums-, Schul- und Medienpädagogen erarbeiteten Schülerinnen und Schüler eigene Texte, vertonten diese und produzierten im Ergebnis spannende Geschichten und viel Wissenswertes zu den musealen Inhalten. Mit dem Werratalmuseum in Gerstungen, dem Schloss Heringen, der Wartburg in Eisenach und dem Heinrich-Schütz-Haus in Bad Köstritz reihten sich 2024 weitere museale Einrichtungen in die Hör mal im Museum-Familie ein. 

News Caching – Zwischen Fakten, Fakes und Filterblasen

Soziale Netzwerke sind vor allem für junge Menschen eine der Hauptquellen, über die sie Informationen beziehen. In meist kurzen und einfach zu verstehenden Beiträgen werden sie stets mit den neuesten Nachrichten aus aller Welt gefüttert. Die Seriosität der Quellen oder ihr Wahrheitsgehalt werden häufig ungefiltert übernommen. Das von der Stiftung geförderte Medienkompetenzprojekt News Caching für Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe soll genau dem entgegenwirken. Es sensibilisierte Jugendliche dafür, ihren kritischen Umgang mit den sozialen Netzwerken zu reflektieren, damit es gelingt, seriöse von unseriösen Nachrichten zu unterscheiden. Gemeinsam mit fünf hessischen Sparkassen wurde das Projekt in Hessen von Breuberg im Odenwald bis Zierenberg im Landkreis Kassel gefördert.

Schau mal ins Kino – eine kritische Auseinandersetzung mit dem Medium Film

„Film ab“ hieß es im Sommer für die Siebtklässler der Regelschule „Am Neideck“ in Arnstadt. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin beschäftigten sie sich unter Anleitung von Pädagoginnen und Pädagogen der Thüringer Landesmedienanstalt mit dem Film „Offline – Das Leben ist kein Bonuslevel“, schrieben eigene Skripte, drehten neue Szenen und stellten ihre Ergebnisse schließlich im Arnstädter Theater zahlreichen Gästen vor. Höhepunkt war der Besuch eines der Filmhelden. „Loki“-Darsteller, Hannes Wegener, nahm sich ausreichend Zeit für ein Interview, berichtete von Dreharbeiten und gab geduldig Autogramme. Schau mal ins Kino bot den jungen Menschen die Möglichkeit, kreative und technische Aspekte der Filmproduktion kennenzulernen und gleichzeitig ihre Medienkompetenz zu stärken. 

Museumslauscher in Hessen – Weitere Audioguides in Hessen für Kinder und Jugendliche

Um junge Menschen möglichst früh für die Arbeit und die Inhalte ihres Museums vor Ort zu begeistern, wurden in Hessen drei weitere Museumslauscher von Kindern und Jugendlichen für junge Museumsbesucherinnen und Museumsbesucher produziert. Unter Anleitung von Mediencoaches von hr2 Kultur erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in drei Phasen Audioguides für Museen ihrer Region. Die Kinder und Jugendlichen waren frei in der Auswahl ihrer Lieblingsexponate und verfassten ein- bis zweiminütige Skripte mit den wesentlichen Aussagen zum Ursprung und Inhalt des Exponates. Zudem machten sie erste Sprecherfahrungen bei Audioaufnahmen und erhielten unter anderem Einblicke in das Berufsfeld eines Geräuschemachers. Bisher sind acht Museumslauscher in Hessens entstanden. Die jüngsten für das Georg-Büchner-Haus in Riedstadt Goddelau, für das UNESCO Welterbe Kloster Lorsch und zuletzt für das Lottehaus in Wetzlar. Über QR Codes können die Museumslauscher auf das Smartphone geladen werden.

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