MusikTheater

Musik verbindet Kunstgattungen
Seit ihren Anfängen unterstützt die Stiftung die Junge Kantorei, einen Chor von Laiinnen und Laien, der regelmäßig in Frankfurt am Main und Heidelberg probt, um herausragende Konzertprojekte zu realisieren. In den Jahren 2024 und Anfang 2025 hat die Junge Kantorei drei musikalische Projekte umgesetzt, die unter dem übergreifenden Motto „Heimat gesucht, umkämpft, gefunden“ konzipiert und künstlerisch ausgestaltet wurden. Zunächst wurde in der Verbindung von Händels Oratorium Israel in Egypt mit einer Multi-Media-Installation einer taiwanesischen Künstlerin die Suche nach Heimat thematisiert. Im zweiten Projekt hat sich die Chormusik zum Psalm An den Wassern mit aktueller Hip-Hop-Musik verbunden, und im dritten Projekt hat die Kantorei Bachs Matthäuspassion in eine Rauminstallation eingebettet und mit Ausschnitten aus Elfriede Jelineks Dramen konfrontiert.

Selbstbestimmung beginnt hier: „Mein Körper gehört mir!“
Das Präventionstheater „Mein Körper gehört mir!“ gegen sexuellen Missbrauch der "theaterpädagogischen werkstatt" wurde im Berichtsjahr mit fünf Sparkassen in fünf Regionen Hessens fortgeführt. Dieses Programm richtete sich an Schülerinnen und Schüler des 3. und 4. Schuljahres mit dem Ziel, das Bewusstsein für persönliche Grenzen zu stärken und sie über ihre Rechte am eigenen Körper aufzuklären. Dabei forderten die Theaterpädagogen die Kinder immer wieder über Fragen auf, eigene Handlungsideen in kritischen Situationen zu entwickeln.

Besonders bemerkenswert war, dass vereinzelt betroffene Kinder den Mut aufbrachten, ihre negativen Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt ihrer Lehrkraft mitzuteilen. Genau hier setzt das Präventionstheater an, Kinder sprachfähig zu machen und über dieses Tabuthema zu sprechen. „Mein Körper gehört mir!“ hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch die Selbstwirksamkeit von Schülerinnen und Schülern gestärkt.
